Zum Hauptinhalt springen

Die imposante Gutsscheune in Varrel machte nach langer Zeit eine Synode in Präsenzform möglich, es seien sogar alle anwesenden Delegierten geimpft, stellte der Kreispfarrer Bertram Althausen fest. In seinem Bericht entfaltete er den hebräischen Begriff des „Shalom“, der weit über die deutsche Bedeutung von „Frieden“ hinausgehe. Bezogen auf die Impfdebatte mahnte er einen „Shalom“, ein heil sein der Menschen an, das nicht nur auf die eigene Sichtweise beharrt, sondern auch das Wohl der Mitmenschen im Blick habe. Er rief deshalb die Menschen auf, sich impfen zu lassen, die Delegierten sollen in ihren Umfeldern dazu werben. Bedeutend mehr Anstrengungen der Kirchengemeinden für Klimagerechtigkeit forderte Althausen. Die Haushalte müssen dem entsprechend umgestaltet werden. „Shalom“ betreffe auch das gerade vorgestellte neue Rahmenschutzkonzept „Prävention von sexualisierter Gewalt“ der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Die Forderung an die EKD Synode von Bremen nach mehr Beteiligung Betroffener sei auch im Kirchenkreis umzusetzen. Letztlich hob der Kreispfarrer die guten Begegnungen mit der jüdischen Gemeinde in Delmenhorst hervor und setzte sich dafür ein, den „Shalom“ nicht nur erinnernd zu wahren, sondern als Versprechen des Miteinanders immer wieder in die Zukunft mitzunehmen.

   

„Wieder gemeinsam“ hieß der Vortrag von Kreiskantor Thorsten Ahlrichs zur aktuellen Situation in der Kirchenmusik. Die Pandemie habe sehr vielfältige neue Formen hervorgebracht, Proben abzuhalten wie z.B. Chorproben im Parkhaus oder digitale Formate. Das breite Spektrum der Kirchenmusik helfe Menschen zu erreichen, die sonst nicht den Weg zu kirchlichen Angeboten finden. Mit gemeinsamer Anstrengung sei es geschafft worden, drei Truhenorgeln anzuschaffen, eine für Konzert- und Chorbegleitung, eine für den Einsatz draußen und eine zum Zusammenbauen, die in Schulen und anderen Jugendangeboten erprobt werden kann, um jüngere Menschen für die Orgel zu begeistern. Der Kammerchor „Arte Vokale“ untermalte den Vortrag musikalisch.

   

Der Haushaltsplan 2022 in Höhe von 1.463.471,51 Euro wurde verabschiedet. Es fanden Nachwahlen statt: Für die Synode der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg wurde Holger Heinrich für den ausgeschiedenen Patrick de La Lanne gewählt. Stellvertreter wurde Helmut Blauth. In den Kreiskirchenrat wurde Pfarrerin Uta Brahms für die ausgeschiedene Pfarrerin Jenny Battram-Arenhövel nachgewählt, Vertreterin wurde Pfarrerin Imke Gießing. 

   

Der Bürgermeister von Stuhr, Stephan Korte, lobte in seinem Grußwort die gute Kooperation mit der örtlichen Kirchengemeinde. Sich in Gemeinschaft den Herausforderungen der Zukunft zu stellen, sei eine Praxis, die in Stuhr/Varrel schon lange existiere und weiter entfaltet werden müsse.

 

Ein Bericht von Pfarrer Thomas Meyer, Öffentlichkeitsbeauftragter des Kirchenkreises

 

Kreispfarrer Bertram Althausen und der Vorsitzende der Kreissynode Dr. Detlev Lauhöfer.

Kreispfarrer Bertram Althausen und der Vorsitzende der Kreissynode Dr. Detlev Lauhöfer.

Kantor Thorsten Ahlrichs und der Kammerchor „Arte Vokale“.

Die neu Gewählten für die Landes- und Kreissynode (v. l.): Holger Heinrich, Helmut Blauth, Pfarrerin Uta Brahms (Ganderkesee) und Pfarrerin Imke Gießing (Wardenburg). Fotos: Kirchenkreis DOLL