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Hannover (epd). Die Bereitschaft zur Organspende ist einer Umfrage zufolge gestiegen. 55 Prozent der Menschen in Deutschland stünden einer Organspende offen gegenüber, teilte der Landesverband Niedersachsen-Bremen der Barmer Krankenkasse am Mittwoch in Hannover mit. In einer bundesweiten Umfrage unter 1.000 Barmer-Versicherten hätten 36 Prozent der Befragten erklärt, dass sie bestimmt zur Organspende bereit seien und weitere 19 Prozent, dass sie wahrscheinlich ja dazu sagen würden. Im Jahr 2020 waren lediglich 32 Prozent der Befragten sicher bereit für eine Organspende, im Jahr 2019 waren es 23 Prozent.

 


Die Zahl der Menschen, die eine Organspende sicher ausschließen, sank der Erhebung zufolge in diesem Jahr von neun auf sechs Prozent. Vor allem junge Menschen stünden einer Organspende sehr aufgeschlossen gegenüber, hieß es weiter. In der Altersklasse der 18- bis 25-Jährigen hätten 43 Prozent der Befragten erklärt, dass sie bestimmt zur Organspende bereit seien. Weitere 19 Prozent würden wahrscheinlich ja dazu sagen.

 


Die Krankenkasse rief die Bevölkerung auf, sich zum Thema Organspende zu informieren und die eigene Entscheidung auf einem Organspendeausweis zu dokumentieren. In Niedersachsen verteilt die Barmer nach eigenen Angaben derzeit mehr als vier Millionen Organspendeausweise an die Haushalte. «Fragen, die das Leben und den Tod berühren, sind niemals einfach», sagte die Landesgeschäftsführerin der Barmer, Heike Sander. Auch bei der Organ- und Gewebespende gebe es kein «richtig» oder «falsch»: «Diese Frage kann jede und jeder nur für sich persönlich beantworten, und niemand hat das Recht, die Entscheidung zu kritisieren.»

 


Wichtig sei, dass diese Entscheidung in einem Organspendeausweis dokumentiert werde, fügte Sander hinzu. Damit könne den nächsten Angehörigen unter Umständen bei schwierigen Entscheidungen eine große Belastung erspart bleiben.