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Braunschweig/Hannover (epd). Eine Woche vor der geplanten Großdemonstration im nordrhein-westfälischen Lützerath haben Klimaaktivisten am Wochenende auch in Niedersachsen für einen Stopp des Kohleabbaus demonstriert. In Braunschweig zogen am Sonnabend nach Angaben der Initiatoren mehrere Hundert Menschen friedlich durch die Innenstadt und legten Zwischenstopps vor den Parteibüros von CDU und Grünen ein, die in Nordrhein-Westfalen eine Koalition bilden. Die Veranstalter von «Fridays for Future» sprachen von 350 Teilnehmern. Die Polizei zählte 110 Demonstranten.

 

 

 

«Wir können die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen nicht mehr hinnehmen», sagte Emilie Knapheide von «Fridays for Future» Braunschweig bei einer Kundgebung. Bereits am Freitagabend hatten in Hannover nach Polizeiangaben rund 250 Klimaschützer friedlich für einen Stopp des Braunkohle-Tagebaus demonstriert.

 

 

 

Die Energiewende sei schon lange überfällig, sagte Knapheide. Die Entscheidung der Landesregierung, Lützerath für die weitere Ausdehnung des Braunkohle-Tagebaus Garzweiler abzubaggern, mache sie wütend. Bundesweit gingen nach Angaben der Initiatoren Menschen in mehr als 40 Städten für Lützerath auf die Straße. In dem Ort selbst ist am 14. Januar eine Großdemonstration geplant. Die Bewohner des Dorfes wurden bereits umgesiedelt. Die Gebäude sollen nun abgerissen werden.

 

 

 

Die Klimaschützerin Melina Carls von «Fridays for Future» Hannover sagte, die Aktivisten in und um Lützerath, die sich den Räumungen, den Baggern und der Klimazerstörung in den Weg stellten, hätten ihre volle Solidarität. «Die begonnenen Räumungen müssen sofort beendet werden.» Die Kohle unter Lützerath müsse im Boden bleiben.