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Oldenburg/Emden (epd). Ab diesem Mittwoch (2. Juni) werden wieder die Seehunde im niedersächsischen Wattenmeer gezählt. An fünf Terminen werden wieder gleichzeitig drei Kleinflugzeuge von drei Flugplätzen an der Küste starten, um aus der Luft die Tiere zu zählen, teilte das Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) am Montag in Oldenburg mit. Der letzte Flug ist für Montag, 16. August, geplant.

 

 

 

Die Seehunde werden laut dem Laves jährlich im Rahmen des internationalen Seehundschutzabkommens zeitgleich in Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Dänemark und den Niederlanden gezählt. Das niedersächsische Küstengebiet sei dafür in drei etwa gleich große Abschnitte unterteilt. Gezählt wird bei Niedrigwasser, weil sich dann die Tiere auf den Sandbänken sammeln, um sich um ihren Nachwuchs zu kümmern, sich zu sonnen und das Fell zu wechseln. Die Zählungen übernehmen Jäger, die sich für die Arbeit ehrenamtlich zur Verfügung stellen.

 

 

 

In den vergangenen Jahren habe sich der Seehundbestand auf hohem Niveau stabilisiert, hieß es. Erstmals sei 2020 sogar mit 10.382 Seehunden die 10.000er Marke übertroffen worden. Ein Staupevirus hatte von 1988 bis 2002 ein massives Seehundsterben ausgelöst. Damals wurden 3.851 Seehunde allein an der niedersächsischen Küste tot aufgefunden, nur knapp 3.500 Tiere überlebten.