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Hannover (epd). Die niedersächsische Landesregierung hat 14 Kommunen im Land als Corona-Modellkommunen zugelassen. Sie dürfen nach Ostern mit der kontrollierten Öffnung von Geschäften, Kultureinrichtungen sowie der Außengastronomie starten, wie das Gesundheitsministerium am Sonnabend in Hannover mitteilte. Ausgewählt worden seien die Städte Aurich, Achim, Braunschweig, Buxtehude, Cuxhaven, Einbeck, Emden, Hann. Münden, Hildesheim, Lüneburg, Nienburg, Norden und Oldenburg sowie die Samtgemeinde Elbtalaue. Elf weitere Modellprojekte sollen in einer zweiten Runde zugelassen werden.

   

Die ausgewählten Kommunen können nun damit beginnen, sichere Zonen einzurichten, in denen etwa Einzelhandelsgeschäfte, die Außenbereiche von Restaurants und Cafés sowie Fitnessstudios, Kinos, Theater und Galerien öffnen dürfen. Der Zutritt zu einer sicheren Zone ist nur möglich, wenn ein negativer Antigen-Schnelltest vorliegt und die von der Kommune vorgegebene App zur Kontaktnachverfolgung genutzt wird, wie es hieß. Selbsttests werden nicht akzeptiert. Die Modellkommunen müssten sicherstellen, dass genügend Testkapazitäten vorhanden sind.

   

Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) begrüßte das Projekt: «Niedersachsen geht sehr umsichtig vor in der aktuell schwierigen Situation. Wir bleiben vorsichtig.» Aber das Land wolle einem neuen System mit Testen, Besucherlenkung und den Abstands- und Hygieneregeln eine Chance geben. «Wir brauchen Perspektiven.»

   

Zweck der Modellkommunen sei es, eine Grundlage für spätere kontrollierte und gezielte Lockerungen schaffen, sagte Landesgesundheitsministerin Daniela Behrens (SPD). «Ziel ist es, Schritt für Schritt durch diese Pandemie zu kommen und eine gewisse Normalisierung unseres Lebens zu ermöglichen.»

   

Die ausgewählten Kommunen legten nun die Dauer und den Geltungsbereich des Modellgebiets per Allgemeinverfügung fest, hieß es weiter. Der Start der Modellprojekte sei unterschiedlich, alle Kommunen wollten in den nächsten zwei Wochen beginnen. «Die 14 Kommunen tragen damit eine hohe Verantwortung bei der Gestaltung der sicheren Zonen», betonte Behrens. «Das Gesundheitsministerium wird den Verlauf intensiv beobachten.»

   

epd