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Oldenburg (epd). Evangelisch-reformierte Christen in Oldenburg haben am Pfingstsonntag einen Förderverein zur Gründung einer reformierten Gemeinde ins Leben gerufen. Der Verein solle als Ansprechpartner für die Kirchenleitungen der reformierten Kirche in Leer und der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg dienen, sagte Mitinitiator Thomas Severiens am Sonntag. Der Physiker begleitet das «Projekt Reformiert in Oldenburg» seit dem ersten Advent 2014, als erstmals in der Oldenburger Garnisonskirche ein evangelisch-reformierter Gottesdienst gefeiert wurde. Mit dem Projekt soll geprüft werden, ob es in Oldenburg zur Gründung einer reformierten Gemeinde kommen kann.

 

 

 

Auf dem Gebiet der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg leben rund 4.000 evangelische Christen reformierten Bekenntnisses. Aus historischen Gründen wurden im Oldenburger Land bis 2014 reformierte Gottesdienste nur in Accum bei Jever angeboten. Anders als die Lutheraner haben die Reformierten ihre Wurzeln in der Schweizer Kirchenreformation des 16. Jahrhunderts. Zu ihren Glaubensvätern zählen Ulrich Zwingli (1484-1531) aus Zürich und Johannes Calvin (1509-1564) aus Genf. Trotz der verschiedenen Traditionen arbeiten reformierte und lutherische Protestanten eng zusammen.

 

 

 

Der lutherische Bischof von Oldenburg, Thomas Adomeit, unterstützt die Vereinsgründung. «Auf dem Weg, reformierte Angebote in Oldenburg zu entwickeln, ist die Gründung eines Fördervereins ein guter und wichtiger Meilenstein», sagte er. Adomeit kündigte an, dass die oldenburgische Kirche dem Verein beitreten werde.

 

 

 

Laut Severiens feiern die Oldenburger Reformierten jeden ersten Sonntag im Monat und an hohen Feiertagen einen Gottesdienst in der Garnisonkirche. Es gebe inzwischen einen eigenen Gemeindebrief, einen Bibelkreis und auch ein Besuchsdienst. Zu den Gottesdiensten kämen meist zwischen 50 und 70 Personen.