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Hannover (epd). Der Dachverband der rund 1,5 Millionen evangelisch-reformierten Christen in Deutschland tritt an diesem Donnerstag zu seiner jährlichen Hauptversammlung zusammen. Der Reformierte Bund werde dann erstmals rein digital tagen, sagte eine Sprecherin des Verbandes mit Sitz in Hannover am Mittwoch dem Evangelischen Pressedienst (epd). Zu der Tagung, die bis zum Sonnabend läuft, werden rund 160 Delegierte aus dem gesamten Bundesgebiet erwartet.

 

 

 

Schwerpunkte seien unter anderem die Modernisierung der reformierten Gottesdienstordnung und das 450. Jubiläum der wegweisenden Emder Synode von 1571, sagte die Sprecherin. Die damaligen Beschlüsse seien bis heute Richtlinie der reformierten Kirchen. Insbesondere der Gleichheitsgrundsatz gelte uneingeschränkt: Danach darf «keine Gemeinde über andere Gemeinden, kein Pastor über andere Pastoren, kein Ältester über andere Älteste, kein Diakon über andere Diakone Vorrang oder Herrschaft beanspruchen». Dazu seien Workshops geplant, zu denen die neue Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Anna-Nicole Heinrich, einen Kurzvortrag halten wolle.

 

 

 

Dem als Verein organisierten Reformierten Bund gehören Einzelpersonen sowie die Evangelisch-reformierte Kirche mit Sitz in Leer und die Lippische Landeskirche an. Dazu kommen zahlreiche Kirchengemeinden vor allem aus den unierten Kirchen im Rheinland, in Westfalen, in Bremen und in Hessen. Weltweit wird die Zahl der reformierten Christen auf 85 bis 100 Millionen geschätzt. 2005 verlegte der Reformierte Bund seinen Sitz nach Hannover. Dort befindet er sich seit 2014 mit der Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen unter demselben Dach.