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Hannover (epd). Neue Erhebungen belegen, dass Online-Gottesdienste auch weiterhin für viele Menschen attraktiv sind. So spricht laut einer Studie, die von den Landeskirchen in Baden, Hannover, Hessen-Nassau, Württemberg und dem Rheinland beauftragt worden war, vieles dafür, dass sich Online-Gottesdienste zumindest bei den Kirchgängern fest neben analogen Formaten etabliert haben, wie die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) am Montag in Hannover mitteilte. Daneben kommt eine Vergleichsstudie der Evangelischen Arbeitsstelle midi zu dem Ergebnis, dass zwei Drittel der evangelischen Kirchengemeinden auch nach dem Ende des ersten Corona-Lockdowns im vergangenen Jahr weiterhin Online-Gottesdienste angeboten haben.

 

 

 

Atmosphärisch würden die Online-Angebote noch positiver bewertet als letztes Jahr, hieß es weiter. So sei beispielsweise die Zuordnung «freundlich» von 68 auf 73 Prozent gestiegen. Der Anteil derjenigen, die sich umfassende interaktive Elemente wünschen, habe sich von neun auf 20 Prozent verdoppelt. Entsprechend habe sich auch der Wert derjenigen, die Videokonferenzen als Austauschformat präferieren, von 25 auf knapp 55 Prozent erhöht. Online-Angebote habe es gegeben, obgleich eine überdeutliche Mehrheit Gottesdienste auch wieder analog gefeiert habe.

 

 

 

Das neue Normal im gottesdienstlichen Leben sei demnach die analoge und digital-asynchrone Verkündigung, hieß es. Über die Hälfte der Gemeinden feierten Gottesdienste analog und stellten den aufgezeichneten Gottesdienst digital in erster Linie über Youtube zur Verfügung.

 

 

 

Der Präsenz-Gottesdienst profitiere aber auch von den guten Erfahrungen aus dem Digitalen. Kürzer, innovativer und partizipativer seien die Gottesdienste geworden. «Wir müssen alles tun, damit uns die Kreativität und Innovationsfreude, die sich unter Corona-Bedingungen entwickelt haben, erhalten bleiben. Das ist mein Appell an alle, die Verantwortung in der Kirche tragen: Sorgen wir gemeinsam dafür, dass kreative Freiräume reichlich vorhanden sind und genutzt werden», sagte der EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm.