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Wilhelmshaven/Hannover (epd). Die Umweltschutzverbände Nabu und BUND haben in einer gemeinsamen Erklärung das beschleunigte Planfeststellungsverfahren für das geplante Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven kritisiert. Auch vor dem Hintergrund einer drohenden Notlage bei der Gasversorgung dürften die Ziele der Energiewende nicht aufgegeben werden, forderten die beiden niedersächsischen Landesverbände am Montag in Wilhelmshaven. Der Ausstieg aus den fossilen Energieträgern müsse konsequent weiterverfolgt werden. Die Energieversorgung dürfe nicht zulasten geschützter Lebensräume und Arten gesichert werden.

 


Der stellvertretende Landesvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), Michael Rode, warnte vor den Folgen der Bauarbeiten im Weltnaturerbe Wattenmeer. Dieses sei eines der wichtigsten und sensibelsten Ökosysteme der Welt. Es seien irreparable Schäden zu befürchten, die nicht mehr kompensiert werden könnten.

 


Außerdem gingen die geplanten Rammarbeiten mit immensen Schallemissionen einher, erläuterte der Landesvorsitzende des Naturschutzbundes (Nabu), Holger Buschmann. Diese beeinträchtigten Tiere noch in mehreren Kilometern Entfernung, vor allem den sehr geräuschempfindlichen Schweinswal. Schweinswale orientierten sich nach ihrem Gehör. Ein Gehörverlust bedeute für sie den Tod: «Die bisher vorgesehenen Maßnahmen zum Schutz der Schweinswale sind absolut unzureichend.»