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Oldenburg (epd). Das Oldenburger Landesmuseum Natur und Mensch erforscht seine Bestände aus der Kolonialzeit. Am Mittwoch übergab das Haus zahlreiche historische Kladden, Verzeichnisse und Listen an das Niedersächsische Landesarchiv, wie das Museum mitteilte. Dort könnten diese Dokumente materialgerecht aufgearbeitet und über das Internet der Öffentlichkeit und Forschung zugänglich gemacht werden.

 

Unter den Archivalien befinde sich auch eine Kladde mit der Aufschrift «Scelette und Menschenschädel» aus dem Jahr 1894, hieß es. Darin seien unter anderem die Gebeine von Menschen «außereuropäischer Herkunft» aufgeführt. Welchen Stellenwert diese Menschen damals hatten, zeige sich an den Listen. «Dort werden Gebeine von Aborigines aus Australien zwischen Meerkatze und Biber aufgelistet», sagte Projektmitarbeiterin Ivonne Kaiser.

 

Derzeit befassten sich zwei Forschungsprojekte mit der Herkunft der Museumsbestände. Den Angaben zufolge sollen die menschlichen Schädel und Knochen langfristig wieder in ihre Herkunftsländer gebracht werden.