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Klein oder groß, schlicht oder reich verziert, modern oder traditionell – die Kirchen im Oldenburger Land beeindrucken durch Vielfalt, räumliche Weite, Spiritualität und historischen Charme. Und sie sind ein idealer Ort, um sich das Ja-Wort zu geben. „Ihr habt den Traum – wir haben die Location“ lautete daher auch das Motto auf der Hochzeitsmesse in den Oldenburger Weser-Ems-Hallen: In ökumenischer Partnerschaft informieren die evangelische und die katholische Kirche im Oldenburger Land an ihrem gemeinsamen Stand über die Möglichkeiten und Chancen einer kirchlichen Trauung. Bereits zum 29. Mal nutzen Paare die Gelegenheit, sich das Angebot näher erläutern zu lassen. „Oft kommen ganz konkrete Fragen, beispielsweise wenn einer der Partner evangelisch und der andere katholisch ist. Aber auch, wie sich die Trauung überhaupt gestalten lässt, interessiert viele Brautpaare“, so Pfarrer Karsten Hilgen. „Außerdem informieren wir über Ehevorbereitungskurse“, sagt Sabine Orth von der katholischen Seite vom Offizialat Vechta. „Die Nachfrage ist zwar etwas gesunken, es ist aber nach wie vor eine gute Sache, die auf das Sakrament vorbereitet. Ganz neu ist beispielsweise die Hochzeits-App Ehe.Wir.Heiraten.“ Was alles möglich ist, das verraten zusätzlich die Broschüren, die gerne an interessierte Paare verteilt werden. Auch Pfarrer Dennis Dahlke schätzt den Messestand. „Er ist ideal, um Brücken zu schlagen.“

   

Fotografische Rundreise durchs Oldenburger Land

Eine Kirche ist ein sehr romantischer Ort, das wurde auch auf der Hochzeitsmesse thematisiert – und natürlich der Segen Gottes, der mit einer kirchlichen Trauung einhergeht. „Wir haben daher einen Fotografen durchs Oldenburger Land geschickt, um Aufnahmen verschiedenster Kirchen zu machen, die den Messestand umrahmen sollen“, sagt Karsten Hilgen. Im Rahmen eines Wettbewerbs wurden verschiedene Motive ausgesucht, die sowohl das Innere als auch das Äußere darstellen. „Wichtig war uns zum Beispiel auch, dass die Außenanlage die Möglichkeit für schöne Hochzeitsfotos bietet.“ Entschieden hat man sich für sechs Kirchen. „Uns war auch dabei ein ausgewogenes Verhältnis mit drei katholischen und drei evangelischen Häusern wichtig“, ergänzt Sabine Orth. Gezeigt werden die Fotografien in jährlichem Wechsel, wobei in diesem Jahr Bilder aus Wulfenau, Osterfeine, Neuenburg, Hude und Schillig den Messestand zieren. 

   

Eine klare Entscheidung

Auch Maren und Niklas aus Harkebrügge nutzen das Informationsangebot am Stand. „Für uns gehört die kirchliche Trauung einfach dazu“, ist sich das junge Paar einig. „Dass es eine katholische Kirche wird, dazu habe ich mich überreden lassen“, berichtet der 27-Jährige schmunzelnd, woraufhin die zukünftige Braut ihre Entscheidung ganz klar begründet: „Mir war das sehr wichtig, ich habe in der Kirche meine Kommunion erhalten, war sogar Messdienerin. Und für mich ist diese kirchliche Trauung eine einmalige Sache, das ist schon etwas Besonderes, das man mit nur einem ganz besonderen Menschen macht.“ Auch wenn die kirchliche Trauung eine fest beschlossene Sache ist, ergab das Gespräch mit Pfarrer Karsten Hilgen doch noch ein paar tolle Neuigkeiten: „Wir wussten beide nicht, dass Vertreter beider Konfessionen während der Trauung anwesend sein dürfen. Also können wir tatsächlich noch einen evangelischen Pastor hinzuziehen“, freut sich Niklas über diese neue Möglichkeit. 

   

Ebenfalls ein Muss ist die kirchliche Trauung für Svea aus dem friesischen Neugarmssiel – auch wenn sie bereits seit vier Jahren verheiratet ist. „Corona hat uns leider in den Jahren nach der standesamtlichen Trauung einen Strich durch die Rechnung gemacht.“ Nun steht aber das Datum fest: Am 7. Dezember 2024 gibt sich das Ehepaar noch einmal das Ja-Wort in der evangelischen Kirche in Carolinensiel. „Mein Mann ist nicht in der Kirche, mir ist es aber sehr wichtig, denn ich bin ein sehr gläubiger Mensch und hätte daher gerne Gottes Segen für unsere Ehe“, so die 36-Jährige. 

   

Beliebte Highlights 

Selbstverständlich gibt es einige Dinge, die nach so vielen Jahren auf der Hochzeitsmesse eine gewisse Tradition haben. Nicht fehlen darf deshalb der Glockenturm, aus dem sich Paare „ihren“ Trauspruch ziehen dürfen. Oder aber das Kärtchen mit der Aussage „Ja, ich will dich heiraten, weil…“, das auch in den Verlosungskasten wandert.  „Weil du großartig bist“, „Weil du der Fels in der Brandung für mich bist“ oder „Weil du mich so nimmst, wie ich bin“ lauten nur einige der Antworten, die von Liebe, Zuneigung und tiefem Vertrauen der jeweiligen Paare zeugen. Gleich mehrere Preise gibt es bei der Verlosung, beispielsweise Sektgläser oder individuelle Taschen, die zudem noch sehr nachhaltig sind. Hergestellt wurden sie nämlich von den gemeinnützigen Werkstätten Oldenburg – aus Materialien, die früher den Messestand zierten. Ebenfalls nicht fehlen darf das Stimmungsbarometer, in denen die Anzahl der Tischtennisbälle die jeweilige Meinung zur kirchlichen Trauung widerspiegelt. 

   

Auch am heutigen Sonntag, 15. Oktober, kann der gemeinsame Stand der evangelischen und katholischen Kirche im Oldenburger Land besucht werden. Bis 17 Uhr bietet die Hochzeitsmesse dazu die Gelegenheit.

 

Ein Beitrag von Melanie Jülisch

 

Sabine Orth, Karsten Hilgen und Dennis Dahlke betreuen den ökumenischen Kirchenstand auf der Hochzeitsmesse.

Sabine Orth, Karsten Hilgen und Dennis Dahlke betreuen den ökumenischen Kirchenstand auf der Hochzeitsmesse.

Das Stimmungsbarometer weckt das Interesse der Messebesucher.

Angeregte Gespräche gibt es auch im Messeteam: Dennis Dahlke. Stefanie Röhlt und Sabine Orth.

Maren und Niklas aus Harkebrügge.

Freut sich über ihren Gewinn: Svea aus Neugarmssiel.

Der Glockenturm mit überraschendem Inhalt: Hier können sich Paare „ihren“ Trauspruch ziehen. Fotos: ELKiO/ Melanie Jülisch