Gießen/Bremen/Oldenburg (epd). Rund 50 prominente Radler aus Sport, Politik und Medien sind am Mittwoch in Gießen zur 33. "Tour der Hoffnung" an den Start gegangen, um für krebskranke Kinder zu sammeln. Die Tour führt in diesem Jahr nach dem Auftakt in Mittelhessen in vier Tagen von Cloppenburg und Bremen über Jever, Papenburg und Bad Zwischenahn nach Oldenburg. Der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung schickte das Fahrerfeld am Morgen mit einem Reisesegen auf den Weg. Dazu zog er sich den Talar über sein Radlertrikot.
Schirmherrin der 33. Tour ist die frühere Biathlon-Olympiasiegerin und neunfache Weltmeisterin Petra Behle. Mannschaftskapitän ist der ehemalige Radprofi und Träger des Gelben Trikots der "Tour de France", Klaus-Peter Thaler. Unter den prominenten Mitradlern sind in diesem Jahr unter anderen die mehrfachen Biathlon-Weltmeister Magdalena Neuner und Sven Fischer, der "Gentleman-Boxer" und langjährige World-Champion Henry Maske, die Fußball-Weltmeisterin Nia Künzer, die Gießener Oberbürgermeisterin Dietlind Grabe-Bolz (SPD) und der Fernsehmoderator Johannes B. Kerner.
Die Benefiz-Radtour wurde 1983 von dem damaligen Leiter der Kinderklinik der Gießener Universität, Professor Fritz Lampert, als "Tour Peiper" ins Leben gerufen und wird seit 1994 in Deutschland als "Tour der Hoffnung" weitergeführt. Im vergangenen Jahr erbrachte die Aktion rund 1,8 Millionen Euro.
Seit Beginn der Aktion seien mehr als 30 Millionen Euro für die Forschung und für Kinderkrebskliniken im In- und Ausland zusammengekommen, sagte Lampert dem Evangelischen Pressedienst (epd). So hätten er und seine Mitstreiter etwa 1988 die Spenden auf dem Berg Zion in Jerusalem und 1991 im weißrussischen Minsk an dortige Kliniken übergeben. "Wir wollten damit sichtbar machen, dass der Kampf gegen Leukämie und andere bösartige Bluterkrankungen nicht an Landesgrenzen halt macht", sagte der 83-jährige Kinderarzt und Krebsforscher.