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Hannover/Bremen (epd). Um ein Zeichen für eine friedliche Welt ohne Atomwaffen zu setzen, wollen mehr als 500 deutsche Städte am Sonnabend vor ihren Rathäusern Friedensflaggen hissen. Zu der Aktion am Flaggentag der «Mayors for Peace» (Bürgermeister für den Frieden) hat in Deutschland die niedersächsische Landeshauptstadt aufgerufen. Mit der Flagge des internationalen Netzwerks wolle Hannover erneut Solidarität mit der Ukraine zeigen, sagte Oberbürgermeister Belit Onay (Grüne) am Donnerstag. «Trotz der schlechten Sicherheitslage halten wir an dem Ziel einer überzeugenden nuklearen Abrüstung fest, auch wenn die Zeichen gerade in eine andere Richtung zeigen.» An der Aktion beteiligen sich unter anderem auch Oldenburg, Osnabrück und Braunschweig.

 

 

 

In Niedersachsen und Bremen gehören heute rund dreißig Städte zu der 1982 vom Bürgermeister von Hiroshima gegründeten Organisation. Seit 2015 ist Hannover die «Lead City von Deutschland» der «Mayors for Peace». Mit dem jährlich begangenen Flaggentag erinnert das Bündnis an ein Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs in Den Haag vom 8. Juli 1996, das die Androhung des Einsatzes und den Einsatz von Atomwaffen generell als Verstoß gegen das Völkerrecht definiert.

 

 

 

In ihrer Mitteilung verweist die Stadt Hannover auf den Jahresbericht des Stockholmer Friedensforschungsinstituts Sipri. Demnach habe sich die weltweite Zahl der Atomsprengköpfe auf rund 12.500 reduziert. Die Zahl der einsatzfähigen Atomwaffen sei jüngst aber auf schätzungsweise rund 9.500 gestiegen. Umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen des nuklearen Bestandes habe Spipri bei den zwei größten Atommächten, Russland und den USA, festgestellt.