Bremen/Berlin (epd). Das evangelische Hilfswerk «Brot für die Welt» hat im vergangenen Jahr allein in Bremen 312.696 Euro erhalten. Das waren knapp 40.000 Euro weniger als im Vorjahr, teilte das Diakonische Werk Bremen am Mittwoch mit. In ganz Deutschland kamen rund 55,7 Millionen Euro für das Hilfswerk zusammen. Das Ergebnis war damit fast so hoch wie 2013 mit 55,8 Millionen Euro.
In Bremen wurden den Angaben zufolge die Spenden und Kollekten in den Kirchengemeinden der Stadt gesammelt. Hinzu kamen direkte Überweisungen. Außerdem sammelten 124 Freiwillige wieder am Eingang des Bremer Freimarkts. Bei der traditionellen Sammlung am Eingang des Volksfestes kamen allein knapp 11.000 Euro zusammen.
Landesdiakoniepfarrer Manfred Meyer dankte den Bremern für ihr Engagement: «Effektive Hilfe vor Ort in den Flüchtlingsregionen der Welt ist ebenso wichtig wie die konkrete Unterstützung der Flüchtlinge, die nach Bremen kommen.»
Die bundesweite Arbeit des Hilfswerkes sei derzeit von dem Thema Flüchtlinge geprägt, sagte dessen Präsidentin Cornelia Füllkrug-Weitzel bei der Vorstellung der Jahresbilanz in Berlin. Insgesamt habe «Brot für die Welt» im vergangenen Jahr über rund 255 Millionen Euro verfügen können, unter anderem durch Gelder des Kirchlichen Entwicklungsdienstes und des Entwicklungsministeriums.
Füllkrug-Weitzel erklärte, 60 Millionen Menschen hätten wegen Krieg und Gewalt ihre Heimat verlassen. Der überwiegende Teil suche Schutz in Entwicklungsländern. Langfristiges Ziel von «Brot und die Welt» sei es, Konfliktursachen zu mildern sowie Frieden zu stärken, betonte die Theologin. Spezielle, friedenspädagogische Projekte gebe es etwa in der Demokratischen Republik Kongo, am Horn von Afrika und in Nigeria.