Zum Hauptinhalt springen

Die bremische Kirche will im kommenden Jahr rund 67 Millionen Euro ausgeben. Weil die Einnahmen durch die Kirchensteuer tendenziell sinken, müssen zur Deckung des Etats 6,5 Millionen Euro aus den Rücklagen entnommen werden.

 

Bremen (epd). Das Parlament der Bremischen Evangelischen Kirche tritt in der nächsten Woche zusammen, um über den Haushalt des kommenden Jahres zu verhandeln. Das Gremium, das in Bremen Kirchentag heißt, werde über einen Etat mit einem Volumen von rund 67 Millionen Euro beraten, teilte ein Sprecher der Kirche am Freitag mit. Um den Haushalt auszugleichen, sei geplant, etwa 6,5 Millionen Euro den Rücklagen zu entnehmen. Ein weiterer Schwerpunkt werde ein Bericht der Fachstelle Sexualisierte Gewalt sein. Der Kirchentag tritt am Mittwoch und Donnerstag in der Bremer «Kultur Ambulanz» zusammen.

Beraten wird den Angaben zufolge zudem der Haushalt für die evangelischen Kindertagesstätten in Höhe von 87,27 Millionen Euro. Aus Kirchensteuermitteln finanziere die bremische Kirche davon einen Eigenanteil von 4,08 Millionen Euro.

Nach wie vor belaste ein strukturelles Defizit die Finanzen der Kirche, hieß es weiter. Angesichts der absehbaren Mitglieder- und Finanzentwicklung reichten die bisherigen Sparmaßnahmen nicht aus. Bis 2030 müssten «elementare Weichen für die Zukunft» gestellt werden.

Am zweiten Sitzungstag wollen die Delegierten laut der Tagesordnung debattieren, ob der Kirchentag den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag fordern soll. Außerdem sind zwei Gemeindefusionen vorgesehen, denen der Kirchentag zustimmen muss. Zur Bremischen Evangelischen Kirche gehören 50 Gemeinden mit zusammen rund 150.000 Mitgliedern.