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Hannover (epd). Die Krankenkasse DAK verzeichnet unter ihren Versicherten in Niedersachsen einen massiven Anstieg an Krankschreibungen. In den ersten sechs Monaten dieses Jahres seien die Zahlen um 72 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr des Vorjahres gestiegen und hätten damit einen neuen Höchststand erreicht, teilte die Kasse am Donnerstag in Hannover mit. 52,1 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer hatten demnach bis Ende Juni bereits mindestens eine Krankschreibung erhalten. Eine derart hohe Quote werde gewöhnlich erst am Ende eines Jahres erreicht.

 


Vor allem kurze Erkrankungsfälle seien häufiger aufgetreten als sonst, sagte DAK-Landeschef Dirk Vennekold. Durchschnittlich seien die Beschäftigten knapp zehn Tage arbeitsunfähig geschrieben worden. Besonders häufig seien Atemwegserkrankungen. Die Fälle von Husten, Schnupfen und anderen Infekten hätten sich von etwa 15 auf rund 33 Fälle je 100 Beschäftigte mehr als verdoppelt.

 


Einen deutlichen Anstieg von 8 auf rund 14 Fälle pro 100 Beschäftigte habe es auch bei Muskel-Skelett-Erkrankungen gegeben, hieß es. Depressionen und andere psychischen Erkrankungen führten bei rund fünf Prozent der beschäftigten Versicherten zu einer Krankschreibung. Die Fehlzeiten durch Corona seien dagegen um fast die Hälfte zurückgegangen. Sie hatten nur noch einen Anteil von 2,8 Prozent am Krankenstand. Im ersten Halbjahr 2022 waren es noch 7,4 gewesen.

 


Bundesweit sind bei der DAK eigenen Angaben zufolge mit 5,5 Millionen Menschen versichert, in Niedersachsen rund 550.000. Damit zähle sie zu den größten Krankenkassen in Deutschland.