Hannover/Köln (epd). Der NDR Kameramann Wolfgang Schick hat für eine Reportage über Kinderjockeys in Indonesien den Deutschen Kamerapreis in der Kategorie «Journalistische Kurzformate» bekommen. Die Jury habe seiner Arbeit ein hohes Gespür für Timing, Situationen und Emotionen attestiert, teilte der NDR mit. Der Film schaffe es, die Spannung der Geschichte durch eindrucksvolle Bilder zu entfalten und den Zuschauer in ihren Bann zu ziehen. Insgesamt zeichnete der Verein Deutscher Kamerapreis im Rahmen einer Feier am Samstagabend beim WDR in Köln neun Kameramänner und zwei Filmeditoren aus.
Schick habe in der Reportage «Weltreisen: Indonesien - Die Kinderjockeys von Sumba» (NDR) die Arbeit von Kinderjockeys gezeigt, die mit den Pferderennen zwar vergleichsweise viel verdienten, sich dabei aber auch einem hohen Risiko aussetzten. Der diesjährige Ehrenpreis ging den Angaben zufolge an den Stuttgarter Kameramann Jo Heim. Der 59-Jährige erhalte die Auszeichnung für seine Vielfalt in der Gestaltung, die von Thriller über Komödie bis zu Musik- oder Dokumentarfilm reiche.
Für den 27. Deutschen Kamerapreis waren 400 Bewerbungen eingegangen. Für die Preisverleihung waren 23 Kameraleute und Filmeditoren nominiert worden. «Dieser Preis ist einzigartig, weil er ohne Rücksicht auf Markt und Moden, auf kommerziellen Erfolg und Quoten einfach nur die künstlerische Leistung und Fantasiearbeit der Bildgestalter und Editoren auszeichnet», sagte der Juryvorsitzende und Filmemacher Adolf Winkelmann.
Der Deutsche Kamerapreis wird seit 1982 vom Verein Deutscher Kamerapreis vergeben. Ihm gehören neben dem NDR unter anderem die Sender WDR, BR, SWR und ZDF, die Stadt Köln, die Film- und Medienstiftung NRW sowie die Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM) an.