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Hannover (epd). Die Diakonie hat die am Montag von der Landesregierung beschlossene Ausbildungsumlage für alle Pflegebetriebe in Niedersachsen begrüßt. Dies sei ein «wichtiger Beitrag gegen die Gefahr eines erheblichen Fachkräftemangels in der Altenpflege», sagte der Vorsitzende des Diakonischen Dienstgeberverband Niedersachsen (DDN), Rüdiger Becker, am Dienstag in Hannover.

 

Alle Träger der landesweit rund 3.200 Einrichtungen müssen nach Angaben der Staatskanzlei ab dem Schuljahreswechsel 2017/2018 in einen Ausbildungsfonds einzahlen. Aus diesem Topf werde dann den ausbildenden Betrieben das Gehalt für die Auszubildenden vollständig erstattet. Auch die Gewerkschaft ver.di hatte den Kabinettsbeschluss begrüßt.

 

Die Obergrenze für die Erstattung orientiere sich an dem von der Diakonie und anderen Wohlfahrtsverbänden mit der Gewerkschaft ver.di vereinbarten Tarifvertrag, sagte der DDN-Vorsitzende Rüdiger Becker. «Damit wäre die Ausbildung von Altenpflegefachkräften und deren tarifgemäße Bezahlung nicht mehr ein Wettbewerbsnachteil für unsere ausbildenden Mitgliedseinrichtungen.» Zugleich werde für alle Einrichtungen ein starker Anreiz geschaffen, mehr auszubilden. Der Bedarf an ausgebildeten Pflegekräften ist der Landesregierung zufolge groß. Bereits im Jahr 2020 könnten etwa 6.500 Fachkräfte fehlen.