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Hannover (epd). Der Vorstandssprecher der Diakonie in Niedersachsen, Hans-Joachim Lenke, hat angesichts der überarbeiteten Verordnung über Kontaktverbote in Niedersachsen auf die Bedeutung von seelsorgerlichen Angeboten hingewiesen. «Gerade in der augenblicklichen Situation hat Seelsorge einen hohen Stellenwert.

 

Besonders infizierte Patientinnen und Bewohner leiden unter der Isolation von vertrauten Menschen und der Ungewissheit über den weiteren Krankheitsverlauf», sagte Lenke am Mittwoch in Hannover.

 

Ein Kernaufgabe der Kirche sei es, diese Menschen in der Krisensituation nicht allein zu lassen mit ihren Ängsten und Befürchtungen, sondern für sie da zu sein, an ihrer Seite zu bleiben und auch ihre religiösen Wünsche wahrzunehmen, betonte Lenke. «Deshalb ist es wichtig, dass Seelsorgenden der Zugang zu betroffenen Menschen unter Wahrung der geltenden Hygienebestimmungen ermöglicht wird und sie selbst durch entsprechende Kleidung und Vorkehrungen geschützt sind.»

 

Die aktuelle Regelung ist am Mittwoch in Kraft getreten. Sie erlaubt ausdrücklich «die Wahrnehmung einer seelsorgerischen Betreuung durch einzelne Geistliche» und auch die Begleitung Sterbender. Lenke betonte, wo der persönliche Kontakt nicht möglich sei, täten Seelsorgende alles, um etwa durch Telefonkontakte oder die Nutzung moderner Kommunikationswege mit den Betroffenen in Verbindung zu bleiben.