Es ist Halbzeit und Sommerpause. Ende April fand die vierte von insgesamt sieben Veranstaltungen des Fernkurses „Theologie geschlechterbewusst“ statt. Die Referentin PD Dr. Elisabeth Hartlieb regte mit ihrem öffentlichen Vortrag: "Wie wollen wir miteinander leben? Was halten wir für wichtig in Beziehungen - in Familien und Partnerschaften, im Freundeskreis und im gesellschaftlichen Kontext? Was verstehen wir unter einer gelingenden Beziehung?", zum Mit- und Nachdenken an.
Hartlieb stellte das theologische Beziehungsmodell der englische Theologin Elisabeth Stuart mit ihrer Theologie der Freundschaft ein umfassendes Beziehungsmodell vor. Einfach gute Freundschaft zu pflegen bedeute, Gleichheit, Gegenseitigkeit und die Frage der Gerechtigkeit ins zwischenmenschliche Spiel zu bringen. Stuarts Theologie der Freundschaft überschreite den privaten Lebensbereich und stelle gesellschaftliche Ab- und Ausgrenzungsprozesse in Frage.
Für Hartlieb ist das ein „Modell, das anregt, anders zu denken. Wir sind Freundinnen Gottes, die leidenschaftlich nach Gerechtigkeit suchen, es gilt, ein Netz von Freundschaften zwischen Frauen zu pflegen." 30 Frauen und die drei Leiterinnen Dr. Andrea Schrimm-Heins, Ulrike Kothe, Christine Oppermann folgten den Erklärungen Hartliebs für die „die Passion von Leidenschaft Gottes Tanz durch die Schöpfung ist."
Der Fernkurs „Theologie geschlechterbewusst“ wird durch das Forum Frauen in Kirche und Gesellschaft der Akademie der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg in Kooperation mit der Ev. Frauenarbeit in Bremen e.V. und dem Ev. Bildungswerk Bremen veranstaltet.
Das nächste Treffen des Studienkurses, zum Schwerpunkt Bibel, findet am 26. August in Bremen statt. Als Gastdozentin wird Prof. Dr. Ursula Rudnick, aus Hannover erwartet. Zu ihrem Vortrag "Die Tora - ein Baum des Lebens", von 16 bis 20 Uhr, sind alle Interessierten herzlich eingeladen. Veranstaltungsort: Forum Kirche, Hollerallee 75, 28209 Bremen.
Bärbel Romey