Hannover/Manchester (epd). Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) hat entsetzt auf den Anschlag im britischen Manchester reagiert. Er bete für die Opfer und ihre Angehörigen, sagte der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, am Dienstag in Hannover: «Wir alle können mitfühlen und ahnen, was es heißt, einen Sohn oder eine Tochter zu verlieren.» Auch der hannoversche Landesbischof Ralf Meister und die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber bekundeten in einer gemeinsamen Stellungnahme ihr Mitgefühl.
«Wieder sind wir schockiert und betroffen, wenn wir sprachlos auf den unfassbaren Verlust so vieler junger Menschen durch einen Akt brutaler Gewalt schauen», betonten Meister und Bosse-Huber. Der Landesbischof ist zugleich Co-Vorsitzender der gemeinsamen Meißen Kommission der EKD und der Church of England. Meister und seine Amtskollegin appellierten an die Christen in England, im Engagement für Frieden und Menschlichkeit nicht nachzulassen. «Lassen Sie uns festhalten an unserem Einsatz für eine bessere Welt ohne Gewalt.»
Bedford-Strohm betonte, auf dem an diesem Mittwoch in Berlin und Wittenberg beginnenden evangelischen Kirchentag werde man in den kommenden Tagen in Gedanken und Gebeten mit den Menschen in Manchester verbunden sein: «Ich bin entsetzt über diesen Anschlag. Junge Menschen haben ein Konzert besucht. Sie haben gesungen und gefeiert. Und wurden dann Opfer einer brutalen Gewalttat», unterstrich der Theologe, der auch Bischof der bayerischen Landeskirche ist.
Wie die britische Polizei bestätigte, wurde der Anschlag am späten Montagabend während eines Konzertes der US-amerikanischen Sängerin Ariana Grande von einem Selbstmordattentäter ausgeübt. Dabei kamen mindestens 22 Konzertbesucher ums Leben. Unter den Opfern waren den Angaben zufolge auch Kinder.
Die Meißen Kommission bezieht sich auf die 1988 entstandene «Meißener Erklärung», die die Kanzel- und Abendmahlsgemeinschaft der Kirche von England und der EKD verankerte.