Hannover (epd). Nach dem verheerenden Anschlag auf eine Kirche in Ägypten hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, seine große Betroffenheit zum Ausdruck gebracht. «Was da passiert ist, macht wütend», erklärte Bedford-Strohm am Sonntag auf seiner Facebook-Seite: «Ich bin im Gebet bei den Opfern dieses fürchterlichen Anschlags.»
Er «hoffe dass alle Menschen in Ägypten und überall auf der Welt zusammen helfen, dass der menschenverachtende Fanatismus, der zu solchen Taten führt, endlich überwunden wird», fügte Bedford-Strohm hinzu, der sich zurzeit in den USA aufhält. Er fühle sich mit den koptischen Christen innerlich eng verbunden.
Bei dem Anschlag sind laut staatlichen Medien mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Wie die Zeitung «Al-Ahram» unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtete, wurden rund 40 Menschen am Sonntag bei der Explosion in der koptischen Kirche Mar Girgis in der Nildelta-Stadt Tanta verletzt. Nach Angaben des Staatsfernsehens wurde der Sprengsatz in der Kirche platziert, bevor er während des Gottesdienstes zum Palmsonntag von außen gezündet wurde.
Wenige Stunden nach dem Anschlag auf Christen im ägyptischen Nildelta hat es einem Medienbericht zufolge eine weitere Explosion vor einer Kirche in Alexandria gegeben. Laut der staatlichen Zeitung «Al-Ahram» unter Berufung auf das Gesundheitsministerium sind dabei mindestens elf Menschen ums Leben gekommen und 66 Verletzt worden.