Hannover (epd). Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen haben dem Land zu seinem 70-jährigen Bestehen gratuliert. Bis heute gebe es eine enge Verbundenheit der Kirchen mit dem Land, sagte der Vorsitzende des Rates der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, der hannoversche Landesbischof Ralf Meister, am Sonntag. An die Gründung Niedersachsens kurz nach Ende des Zweiten Weltkrieges soll an diesem Dienstag mit einem Festakt im Schloss Herrenhausen in Hannover erinnert werden.
Gegen den Widerstand einzelner Gebiete wurde Niedersachsen am 8. November 1946 aus den alten Ländern Hannover, Oldenburg, Braunschweig und Schaumburg-Lippe ins Leben gerufen. Dies geschah rückwirkend zum 1. November mit der Verordnung Nummer 55 der britischen Militärverwaltung. Bereits am 23. August 1946 ernannte die britische Militärregierung die Provinz Hannover zum Land Hannover und Hinrich Wilhelm Kopf (SPD) zum Ministerpräsidenten.
Meister erinnerte an Worte des damaligen hannoverschen Landesbischofs August Marahrens zum Gründungstag des Ernannten hannoverschen Landtages, dem Vorgänger des Niedersächsischen Landtages. «Am 23. August hat sich im Neuen Rathaus zu Hannover ein Ereignis vollzogen, das für die weitere Entwicklung unserer Heimat von entscheidender Bedeutung sein wird und an dem auch unsere Landeskirche nicht ohne Segenswunsch vorübergehen kann.»
Bereits damals hätten die neuen Minister und die Abgeordneten des Landtages zum Auftakt ihrer Tätigkeit einen Gottesdienste gefeiert, sagte Meister. «Diese Tradition, den Landtag mit einem Gottesdienst zu eröffnen, hält bis heute an.»