Zum Hauptinhalt springen

Hannover (epd). Die evangelischen Kirchen in Niedersachsen und das Land haben eine Vereinbarung zum Religionsunterricht an Schulen erneuert. Nach dem sogenannten Gestellungsvertrag kann die Landesschulbehörde Pastoren oder Diakone beauftragen, an öffentlichen Schulen Religion zu unterrichten, wenn es zu wenig Lehrkräfte für das Fach gibt, erläuterte ein Kirchensprecher am Sonnabend.

Kultusminister Bernd Althusmann (CDU), der Ratsvorsitzende der Konföderation evangelischer Kirchen in Niedersachsen, Hannovers Landesbischof Ralf Meister, und die Leiterin der Geschäftsstelle der Konföderation, Oberlandeskirchenrätin Andrea Radtke, hätten am Freitag den Vertrag unterzeichnet. Nach einer Umstellung der Tarife sei es nötig gewesen, den seit 1967 nur wenige Male geänderten Vertrag neu zu fassen.

Im Bereich der Konföderation unterrichten nach Angaben der Beauftragten für Schulfragen, Oberlandeskirchenrätin Kerstin Gäfgen-Track, rund 270 Personen im Rahmen des Vertrages zwischen zwei und 18 Wochenstunden Religion. Dadurch sei sichergestellt, dass an den Schulen regelmäßig Religion erteilt werde, wie es Land und Kirchen 1955 im Loccumer Vertrag vereinbart hätten. Bischof Meister unterstrich: «Staat und Kirche zeigen dadurch, dass religiöse Bildung und die Auseinandersetzung mit religiösen Fragen für das multikulturelle und multireligiöse Zusammenleben in diesem Land außerordentlich wichtig sind.»