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Hannover (epd). Gewerkschaftlich organisierte Feuerwehrkräfte aus dem gesamten Bundesgebiet haben in Hannover eine Resolution gegen Gewalt gegen Einsatzkräfte verabschiedet. Die rund 65 Feuerwehrmänner und Feuerwehrfrauen hatten sich in der niedersächsischen Landeshauptstadt von Montag bis Mittwoch als Delegierte zum erstmals veranstalteten «Deutschen ver.di Feuerwehrtag» getroffen, wie die Gewerkschaft am Donnerstag mitteilte.

 

 

 

In ihrer Resolution fordern die Delegierten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen nicht nur ein Stopp der Gewalt gegen Einsatzkräfte, sondern auch mehr Personal und Schmerzensgeld für alle Einsatzkräfte, die im Dienst angegriffen wurden. Zusätzlich seien schnellere Verfahren nötig, damit Angreifer schnell verurteilt würden, heißt es weiter. Auch fordern die Feuerwehrleute Rechtsschutz durch Arbeitgeber und Dienstherren, eine Nachsorge durch medizinische und psychologische Hilfe sowie Beratungs- und Therapieangebote und Deeskalationskurse als Teil der Ausbildung.

 

 

 

«Nicht nur die tätlichen Angriffe haben in den vergangenen Jahren zugenommen, auch die verbale Gewalt gegenüber den Kolleginnen und Kollegen in den Einsatzleitstellen hat eine bisher nicht gekannte Qualität erreicht», sagte Mario Kraatz, der Vorsitzende des ver.di-Bundesfachverbandes Feuerwehr. Ein zweiter Schwerpunkt der Resolution liegt seinen Angaben zufolge auf dem Thema «Veränderte Anforderungen an die Feuerwehren durch den Klimawandel».

 

 

 

Durch die Erderwärmung und die dadurch immer stärker und anhaltender aufgeheizten Städte sei die Zahl der Rettungseinsätze bereits jetzt angestiegen. Auch die steigende Zahl von Böschungsbränden, Starkregenereignissen oder Flutkatastrophen werde die Feuerwehren bundesweit vor bislang nicht gekannte Herausforderungen stellen. «Wir brauchen dringend die Unterstützung der Politik, damit es uns gut gelingt, diese neuen Herausforderungen auch gut meistern zu können», sagte Kraatz.