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Braunschweig/Bad Harzburg (epd). Der Landesverband Braunschweig der Evangelischen Frauenhilfe hat den Krankenkassen vorgeworfen, seit Beginn dieses Jahres deutlich weniger Mutter-Kind-Kuren zu genehmigen. Darüber beschwerten sich alle Träger von Einrichtungen des Müttergenesungswerkes, sagte am Donnerstag die Leitende Pfarrerin des Landesverbandes, Christiane Klages, dem epd. Die Frauenhilfe geht davon aus, dass es sich um eine Reaktion der Krankenkassen auf die Einführung des Gesundheitsfonds handelt.

Die Krankenkassen versuchten außerdem, die Tagessätze für die Kuren weiter zu drücken, kritisierte Klages. Diese seien seit zehn Jahren nicht mehr gestiegen. Im Höchstfall würden den Häusern pro Tag 70 Euro für sämtliche Leistungen erstattet. Das reiche nicht mehr aus. Die braunschweigische Frauenhilfe ist Trägerin des «Hauses Daheim» in Bad Harzburg mit Plätzen für 33 Mütter und 55 Kinder. Im Jahre 2008 sei die Einrichtung zu 89 Prozent ausgelastet gewesen. In diesem Jahr werde es voraussichtlich nicht gelingen, das Mindestziel von 75 Prozent zu erreichen.

Das «Haus Daheim» musste nach Angaben der Pfarrerin Investitionen aufschieben und sich von befristet eingestelltem Personal trennen.
Spenden, unter anderem aus den Sammlungen des Müttergenesungswerkes, blieben für die Arbeit enorm wichtig.