Zum fünften Mal trafen sich am Wochenende (20. und 21. Mai) geflüchtete Menschen und Ehrenamtliche aus der Flüchtlingshilfe zur Fortsetzung des Projektes Fremdsein überwinden im Ev. Bildungshaus in Rastede.
Neben der inhaltlichen Beschäftigung mit Themen wie Vorurteile, Heimat und der Arbeit an kreativer Darstellung dieser Themen, fiel den Leitern der Veranstaltung, Heike Scharf, Swen Engel und Uwe Fischer, immer wieder auf, wie gerne die Teilnehmenden tanzen und welche Freude sie entwickeln den „steifen“ Norddeutschen syrische, kurdische oder afrikanische Tänze beizubringen.
Das die Ammerländer aber auch tanzen können, erfuhren die Besucher des Seminars am Samstagabend, als völlig überraschend die Ammerländer Volkstanzgruppe „Hans Lüers“ in original Trachten und Tanzkleidern erschienen und einige Tänze wie den Hermsdorfer Dreikehr oder die Dölziger Mühle präsentierten. Die Darbietungen wurden mit herzlichem Applaus und Anerkennung für die tänzerische Leistung aufgenommen.
Große Freude bereitete es den Teilnehmenden aus Botswana, Eritrea, Syrien, Afghanistan, Iran und der Türkei, einige Tänze zu erlernen. Der Abend entwickelte sich schnell zu einer internationalen Begegnung, an denen natürlich auch gemeinsame syrische Volkstänze nicht fehlen durften.
Mit dem in Tanzkreisen weltweit bekannten, positiven „Bumsklapp-Gruß“ verabschiedeten sich die sechs Tänzerinnen und Tänzer sowie Musikerinnen und Musiker von der „Fremdsein-Gruppe, die nun gar nicht mehr fremd war. Ein Wiedersehen ist fest eingeplant, vielleicht ja schon am 27.8. wenn im Ev. Bildungshaus Ergebnisse des Projektes öffentlich präsentiert werden und Gäste eine Kunstausstellung, Musik und Theater erleben können.
Ein Beitrag von Uwe Fischer, Arbeitsstelle für kulturelle Bildung in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg.