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Zu ihrer dritten Tagung kamen die Kreissynodalen des Ev.-luth. Kirchenkreises Ammerland am Freitag, 7. November, in Apen zusammen. Im Vordergrund standen die Verabschiedung des Schutzkonzeptes zur Gewaltprävention sowie die Wahlen der Delegierten zur 50. Synode Ev.-Luth. Kirche Oldenburg, die sich im Januar 2026 konstituieren wird.

Im Eröffnungsgottesdienst nahm Pfarrer Andreas Kahnt mit Bezug auf den Predigttext (Jeremia 17,14: „Heile du mich, HERR, so werde ich heil; hilf du mir, so ist mir geholfen.“) die Delegierten mit hinein in ein Szenario des Angewiesenseins auf Gottes Hilfe. Kahnt schilderte, wie stärkend es sein könne, wenn Menschen auf Gott vertrauten. Letztlich setze es im Miteinander positive Kräfte frei, die Gemeindearbeit im besten Sinne des Bibelwortes gelingen ließen. Gerade auch bei allen herausfordernden Aufgaben, die derzeit innerhalb der Kirche diskutiert würden. Mit diesen Mut machenden und zugleich mahnenden Worten machten die Delegierten sich an die umfangreiche Tagesordnung.

Wahl der Delegierten für oldenburgische Synode 
Das Grußwort aus der Kirchenleitung in Vertretung für den Oberkirchenrat überbrachte Dr. Michael Jonas als Mitglied des Gemeinsamen Kirchenausschusses (GKA) der oldenburgischen Kirche. Jonas nutzte die Gelegenheit, um für das Mitwirken in der Landessynode zu werben. Anschließend wurden sechs ehrenamtliche Kirchenälteste und drei Pfarrpersonen sowie deren Stellvertretungen als Abgeordnete aus dem Ammerland gewählt. Kreispfarrer Dr. Urs-Ullrich Muther dankte für die Bereitschaft, sich die kommenden sechs Jahre in dem höchsten Gremium der oldenburgischen Kirche einzubringen und wünschte den Gewählten Gottes Segen für ihre Tätigkeit.

Jonglage mit Projekten im Kirchenkreis
In seinem Arbeitsbericht beschrieb Kreispfarrer Muther anschaulich die derzeit zu bearbeitenden Projekte und Vorhaben im Kirchenkreis. Es sei eine Art Jonglage mit Bällen, die unterschiedlich groß oder klein in der Luft gehalten würden, die sich aber in Relation zueinander befänden. Als Beispiele nannte er den Gebäudeentwicklungsprozess, in dem es in den kommenden zwei Jahren darum gehe, herauszuarbeiten, welche Liegenschaften für die Arbeit in der Region letztlich gebraucht würden oder welche in eine andere Art der Nutzung überführt werden könnten. Dieser Prozess hänge eng mit den Veränderungen in den einzelnen Pfarrbezirken aufgrund von notwendigen Einsparmaßnahmen zusammen.

Und so schauten sich die Delegierten ebenfalls den Pfarrstellenplan an, anhand dessen deutlich wurde, dass auch hier in den nächsten Jahren Personalstellen verändert und neu zugeschnitten werden müssen, um den pfarramtlichen Aufgaben im Kirchenkreis flächendeckend gerecht werden zu können.

Damit die Balance gut gelinge, müssten weitere Herausforderungen angegangen werden. Muther nannte hier den Prozess zur Gründung eines Verbundes der Kindertagesstätten im Kirchenkreis. Auch hier gehe es gut voran und letztlich trage auch dieses aufwändige Vorhaben zu einer gelingenden Arbeit bei.

Freude und Dank über Gelungenes
Muther dankte am Ende seines Berichtes ausdrücklich den vielen Ehren- und Hauptamtlichen in den Gemeinden und Einrichtungen des Kirchenkreises für die geleistete Arbeit. Das Leben im Kirchenkreis sei bunt und vielfältig, wie es auch die einzelnen vorab zur Kreissynode eingereichten Berichte zeigten.

Froh sei er auch über bereits gelungene Projekte, wie beispielsweise den Relaunch der Webseite des Kirchenkreises und die Erarbeitung des Schutzkonzeptes zur Prävention sexualisierter Gewalt, welches an diesem Abend ebenfalls verabschiedet werden konnte. Muther dankte den beiden Synodalen Ina van Deetzen und Sylvia Bäcker für die gemeinsame Arbeit an dem umfangreichen Konzept, das ab sofort auf der Webseite einsehbar ist.

Jahresabschlüsse und Haushaltsentwürfe
Neben der Betrachtung der zahlreichen Projekte wurde auf der Tagung zusätzlich der finanzielle Jahresabschluss des Kirchenkreises, des Diakonischen Werkes und des Evangelischen Bildungswerkes für 2024 bestätigt und den Verantwortlichen Entlastung erteilt. Zugleich wurde mit der Verabschiedung von Haushaltsplänen für 2026 die Grundlage für die Fortsetzung der kirchlichen Arbeit im Ammerland geschaffen.

Ein Beitrag von Friedemann Hönsch, Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit im Ev.-luth. Kirchenkreis Ammerland.

 

 

Gewählte Delegierte und ihre Stellvertretungen des Kirchenkreises Ammerland für die 50. Synode der oldenburgischen Kirche.
Gewählte Delegierte und ihre Stellvertretungen des Kirchenkreises Ammerland für die 50. Synode der oldenburgischen Kirche.