Wer während der Weihnachtsfeiertage von der Trauer übermannt wird oder jemanden zum Reden braucht, kann sich an Organisationen wie die Telefonseelsorge oder Silbernetz wenden.
Bremen (epd). Verabredungen in der Familie, mit Freunden oder Nachbarn können Trauernden, die einen geliebten Menschen verloren haben, dabei helfen, die für sie oftmals herausfordernden Weihnachtstage besser zu überstehen. Vier Beispiele für Hilfen, wenn das nicht gelingt: Wer sprechen möchte, findet bei der Telefonseelsorge rund um die Uhr ein offenes Ohr, auch Heiligabend und an den Weihnachtsfeiertagen. Der Dienst ist bundesweit anonym und kostenlos erreichbar. Die Telefonnummern sind 0800/1110111 und 0800/1110222. Unter der Internetadresse www.telefonseelsorge.de ist auch ein Kontakt per Chat und E-Mail möglich.
Die Initiative wendet sich an ältere Menschen in Not, anonym, vertraulich und kostenfrei. Sie ist täglich von 8 bis 22 Uhr unter der Rufnummer 0800/4708090 zu erreichen. Auf der Website www.silbernetz.org gibt es weitere Informationen. Über das Netzwerk ist es auch möglich, «Silbernetz-Freundschaften» zu finden: Das Projekt vermittelt Telefonfreundschaften, die zu zuvor angegebenen Wünschen passen.
Das in Bremen angesiedelte Online-Portal der «Trosthelden» sorgt über einen Algorithmus wie bei einer Online-Partnerbörse für ein «Matching», für die passende Zuordnung zwischen Menschen, die ähnliche Trauererfahrungen gemacht haben. Wer darauf zurückgreifen möchte, sollte rechtzeitig vor Weihnachten über die Website www.trosthelden.de einen Kontakt suchen. Die Community sowie der Austausch mit anderen Trauernden sind kostenfrei, Angebote wie Kurse kosten Geld. Eine KI-gestützte Trauerbegleitung, die über WhatsApp laufe, sei für 48 Stunden kostenfrei, sagt Initiator Hendrik Lind: «Für die einsamen Weihnachtstage kann sie also bestimmt helfen.»
Die Bremer Trauerberaterin Tanja Brinkmann empfiehlt ein niedrigschwelliges, kostenfreies und anonymes Trauerbegleitungsangebot. Es ist über www.trauer.de/trauerhilfe/trauerhilfe-chat/der-chat montags von 10 bis 11 Uhr, dienstags von 20 bis 22 Uhr sowie donnerstags von 16 bis 17.30 Uhr in Form eines moderierten und begleiteten Trauerchats erreichbar. Der Chat ist als eine Art digitaler Trauergruppe oder Selbsthilfegruppe für Trauernde zu verstehen, betrieben wird er von einem Bremer Mediendienstleister.