Sein 170. Jahresfest beging das Gustav-Adolf-Werk (GAW) der Evangelisch-lutherischen Kirche in Oldenburg auf festlich-lockere Weise. Nach einem Empfang im Oldenburger Rathaus wurde, begleitet von einem musikalischen Rahmenprogramm, ein Festgottesdienst in der Thomaskirche in Ofenerdiek gefeiert. Bischof Jan Janssen hielt die Predigt.
Als Diasporawerk unterstützt die Vereinigung zahlreiche evangelische Minderheiten im Ausland. Im Zentrum des Jahresfestes stand diesmal die Presbyterianische Kirche in Portugal, über deren Arbeit und Probleme Pfarrer Dr. Stefan Welz berichtete. Über die Frauenarbeit des Gustav-Adolf-Werkes informierte Rita Beutin.
Zwei Stipendiaten des GAW aus Brasilien gestalteten den Festgottesdienst mit. Rafael Wetzel und Christian Müller studieren als Gäste des Werkes ein Jahr lang in Deutschland und brachten auch die portugiesische Sprache in den Gottesdienst ein. Vor allem die Figur des Bom Pastor, des Guten Hirten, griff auch Bischof Janssen in seiner Predigt auf und stellte vielfache Bezüge zwischen Bibelüberlieferung, dem Alltag der Menschen in Portugal sowie der heutigen Glaubenssituation her.
Die evangelische Kirche in Portugal wird derzeit von drei Frauen geleitet und steht also unter der Obhut von Hirtinnen. Dass dies als selbstverständlich angesehen wird, bezeichnete Bischof Janssen beispielhaft als unaufgebbare Säule, die wir auch in das ökumenische Miteinander einbringen wollen.
Pfarrer Dietrich Schneider dankte als örtlicher Vorsitzender des GAW der gastgebenden Kirchengemeinde Ofenerdiek und ihren Geistlichen Aliet Jürgens und Jens Teuber für die Durchführung der vielfältigen Aktivitäten zum Jahresfest. Seitens der Stadt Oldenburg gratulierte die Bürgermeisterin Germaid Eilers-Dörfler zum 170. Geburtstag.
Kurt Dröge