Göttingen (epd). Die Hospizdienste und Hospizvereine in Südniedersachsen sorgen sich in der Corona-Krise um das Wohlergehen der Sterbenden und ihrer Angehörigen. Eigentlich bekämen Sterbende zu Hause und auch in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen in vielen Fällen die Aufmerksamkeit, die ihnen zustehe, und würden «im Sterbeprozess nicht einsam zurückgelassen», heißt es in einer am Dienstag in Göttingen verbreiteten Erklärung der Vereine.
Dies sei eine große Errungenschaft einer engagierten Bürgerbewegung, die inzwischen auch gesetzlich verankert worden sei. Momentan fürchteten die Hospize aber wegen der Kontaktbeschränkungen aufgrund der Corona-Pandemie um den Verlust dieser jahrzehntelang erkämpften Sterbebegleitung, hieß es weiter.
Es sei bekannt, dass schwer erkrankte und sterbende Menschen sowie ihre Angehörigen auch Formen der Unterstützung benötigten, die sie nicht durch professionelle Dienste erhalten könnten, erklären die Vereine: «Als freiwillige und ausgebildete Ehrenamtliche aus der Mitte der Gesellschaft ergänzen wir die Begleitung von Patientinnen und Patienten und ihren Angehörigen.»
Die sechs unterzeichnenden Hospizvereine aus Göttingen, Duderstadt, Hann. Münden, Northeim und Osterode bieten Betroffenen auch in der Krise ihre Hilfe an. Sie schreiben: «Wir schauen mit Ihnen gemeinsam, welche unserer Unterstützungsmöglichkeiten in Ihrer individuellen Situation am besten passt und wie diese trotz Kontaktbeschränkungen realisiert werden können.»