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Oldenburg (epd). Migration und religiöse Vielfalt stehen im Zentrum einer internationalen historischen Fachtagung zur Reformation, die an diesem Donnerstag in Oldenburg beginnt. Experten aus fünf Ländern wollen bis zum Sonnabend der Frage nachgehen, wie die Menschen um die Zeit der Reformation vor 500 Jahren mit Zugewanderten und deren religiösen Ideen und Praktiken umgingen, teilte die Oldenburger Universität am Montag mit. Zu der Tagung haben die Historische Kommission Niedersachsen/Bremen und das Projekt «Freiheitsraum Reformation» eingeladen.

Die Öffentlichkeit kann den Angaben zufolge zwei Programmpunkten beiwohnen. Am Donnerstag diskutieren ab 18.30 Uhr Experten im Kulturzentrum PFL, ob das Reformationsjubiläum angemessen begangen wird. Dabei gehe es um die Frage, inwieweit die auf Martin Luther (1483-1546) ausgerichteten Feierlichkeiten möglicherweise die komplexen historischen Zusammenhänge vereinfachen und andere Akteure der Reformation vernachlässigen. An der Diskussion beteiligen sich die Oldenburger Historikerin Dagmar Freist, die Konstanzer Literaturwissenschaftlerin Aleida Assmann, der Bochumer Historiker Lucian Hölscher sowie der Vizepräsident des Kirchenamtes der EKD, Thies Gundlach. Am Freitag um 19.30 Uhr ist die Oldenburger St.-Lamberti-Kirche Schauplatz des Theaterstücks «Der Disput oder: Wie die Reformation nach Oldenburg kam».