Hannover (epd). Mit Rücksicht auf traumatisierte Flüchtlinge rufen die Johanniter in Niedersachsen und Bremen dazu auf, in der unmittelbaren Umgebung von Flüchtlingsunterkünften auf allzu laute Silvester-Böller zu verzichten. «In Deutschland ist das Silvester-Feuerwerk Tradition und dies möchten wir auch niemanden nehmen», sagte der Vorstand des Landesverbandes der Johanniter-Unfall-Hilfe, Thomas Mähnert, am Sonntag in Hannover. Mit Blick auf die Menschen, darunter auch viele Kinder, die Krieg und Gewalt mit einschlagenden Bomben erlebt hätten, sollte ein rücksichtsvoller Umgang jedoch selbstverständlich sein.
In den Flüchtlings-Unterkünften der Johanniter sei der Besitz von Feuerwerkskörpern und pyrotechnischen Gegenständen jeglicher Art untersagt, erläuterte Mähnert. Dabei gehe es nicht nur um den Brandschutz. Das laute und unmittelbare Knallen könne zu Panik- oder Angstreaktionen der Bewohner führen.
Insgesamt mahnen die Johanniter zur Umsicht im Umgang mit Böllern und Raketen. Nur geprüftes Feuerwerk sollte gekauft und Sicherheitsregeln sollten beachtet werden, um Verletzungen zu vermeiden. Dazu gehöre es, Feuerwerkskörper nie länger als nötig in der Hand zu halten und auf den nötigen Sicherheitsabstand zu achten. Kinder sollten nicht allein mit den Böllern hantieren dürfen. Zudem sei es gefährlich, Blindgänger aufzusammeln.
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