Jever/Berlin (epd). Die US-amerikanische Obermayer-Stiftung zeichnet am Montag in Berlin wieder sieben deutsche Heimatforscher mit ihrem Deutsch-Jüdischen Geschichtspreis aus. Die Preisträger kommen in diesem Jahr aus Niedersachsen, Hessen, Baden-Württemberg, Hamburg und Berlin, wie die Stiftung am Wochenende mitteilte. Unter den Preisträgern sind Volker Landig und Hartmut Peters, die für ihre Publikationen zur Geschichte der Juden im niedersächsischen Jever geehrt werden.
Die Heimatforscher und Freizeithistoriker hätten in Eigeninitiative in ihren Heimatorten einen herausragenden Beitrag zur Erinnerung an die jüdische Vergangenheit geleistet, hieß es zur Begründung. Mit dem "Obermayer German Jewish History Award" werden außerdem Ina Lorenz und Jörg Berkemann für ihr Forschungsprojekt "Die Hamburger Juden im NS-Staat 1933-1938/39", Thilo Figaj für seine Forschungen über jüdisches Leben im hessischen Lorsch, Angelika Rieber für ihr Projekt "Jüdisches Leben in Frankfurt am Main" und Rolf Schmitt für die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte seiner Heimatstadt Bruchsal ausgezeichnet.
Einen weiteren Ehrenpreis für herausragende Leistungen erhält der Leipziger Synagogalchor. Seit 54 Jahren widme sich das Ensemble als nichtjüdischer gemischter Konzertchor der Pflege und Weitergabe der vernichteten und vergessenen jüdischen Musik, hieß es.
Die Auszeichnungen werden bei einem Festakt im Berliner Abgeordnetenhaus verliehen. Die "Obermayer German Jewish History Awards" werden seit 2000 jedes Jahr an Personen vergeben, die ehrenamtlich herausragende Beiträge zur Dokumentation und zum Erhalt jüdischer Kultur und Geschichte geleistet haben. Der Preis ist dotiert, über die Höhe macht die Stiftung keine Angaben.