Hannover (epd). Kindertagesstätten aus Hannover wollen 3. September symbolisch Sand an das niedersächsische Kultusministerium schicken. Sie wollten darauf aufmerksam machen, dass bei der Qualität der Kindergärten «Sand im Getriebe» sei, sagte der Fachberater Ulrich Bensmann vom katholischen Caritasverband Hannover am Donnerstag:
«Trotz gestiegener Anforderungen haben sich die Rahmenbedingungen in den vergangenen 40 Jahren nicht wesentlich verändert.» Der Sand soll in kleinen Paketen per Post an Kultusminsterin Elisabeth Heister-Neumann (CDU) gesandt werden.
Die niedersächsischen Wohlfahrtsverbände setzen sich seit Jahresbeginn unter dem Titel «Kinder sind mehr wert» für bessere Bedingungen in Kindertagesstätten ein. «Gestiegene Qualitätsanforderungen haben ihren Preis, und dieser ist gerade bei unseren Kindern sehr gut angelegt», sagte Marga Wiehler von der Arbeiterwohlfahrt Hannover. Die Verbände fordern unter anderem ein ausgewogenes Verhältnis von Kindern und Fachkräften. Zudem müssten die pädagogischen Kräfte besser qualifiziert und beraten werden. Der Caritasverband plane weitere Aktionen bis Ende des Jahres 2009.