Hannover (epd). Die evangelische Urlauberseelsorge ist bundesweit auf rund 50 Campingplätzen mit Unterstützung vieler Ehrenamtlicher präsent. Dabei organisiert sie unter dem Titel «Kirche unterwegs» neben Seelsorge und Gottesdiensten auch Kinderaktionen, Nachtwanderungen oder Bastelstunden. Besonders beliebt sind «Gute-Nacht-Geschichten» für Kinder im Kirchenzelt sowie Freiluft-Gottesdienste etwa an Seen, im Watt und auf dem Fischkutter.
In Niedersachsen ist die Nordseeküste ein Schwerpunkt. An acht Standorten am Jadebusen, in Ostfriesland und Cuxhaven laden Urlauberseelsorger der hannoverschen und der oldenburgischen Landeskirche die Camper zu ihren Angeboten ein. Hinzu kommen Campingplätze etwa an der Elbe, bei Osnabrück oder in der Lüneburger Heide. Allein in der hannoverschen Landeskirche sind dabei mehr als 100 Ehrenamtliche im Einsatz.
Die Seelsorge auf den Zeltplätzen hat ihre Anfänge vor mehr als 50 Jahren: 1952 verteilte der westfälische Bergmann Eduard Herrmann als Ein-Mann-Mission auf Campingplätzen fromme Traktate. Später setzten evangelische Landeskirchen Sattelschlepper mit ausziehbaren Versammlungswagen ein, die aber ziemlich unhandlich waren. Später kamen unter dem Motto «Kirche unterwegs» Zelte und Wohnwagen zum Einsatz. Die Idee: Seelsorge und Mission von Campern unter Campern.