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Wangerooge (epd). Die evangelisch-lutherische Kirchengemeinde auf der Nordseeinsel Wangerooge schließt an diesem Dienstag nach 25 Jahren ihre Diakonie-Sozialstation. Die Kosten für die selbstständige Einrichtung seien zu hoch, begründete Pastor Günther Raschen am Montag die Schließung. Die Station habe zuletzt pro Jahr 50.000 bis 60.000 Euro Verlust gemacht. Künftig wolle die Johanniter-Unfall-Hilfe die Pflegearbeiten auf der Insel übernehmen.

   Die Kirchengemeinde werde dem neuen Pflegedienst ein Haus mit Büro und Wohnung sowie zwei weitere Dienstwohnungen für Pflegepersonal zur Verfügung stellen, sagte Raschen. Um die Pflegebedürftigen auch an den kommenden Ostertagen versorgen zu können, suchten die Johanniter ab sofort Insulaner, die bereit und flexibel genug seien, um die Arbeiten zu übernehmen.

   Auf der östlichsten der Ostfriesischen Inseln gebe es keinen weiteren Pflegedienst, unterstrich Raschen. Derzeit müssten sechs Patienten gepflegt werden. Allerdings seien es keine Schwerstpflegefälle.

   Raschen zufolge planen die Johanniter, die Pflege auf der Insel über ihre Wilhelmshavener Zentrale zu organisieren. So könnten Kosten etwa für eine eigene Pflegedienstleitung eingespart werden. Die Kirchengemeinde habe vergeblich versucht, sich einem anderen Diakonieverband anzuschließen.

epd