Hannover/Celle (epd). Zum Holocaust-Gedenktag am 27. Januar planen Landtag, Kirchen und jüdische Gemeinden in Niedersachsen mehrere Veranstaltungen. Bereits am Sonnabend (24. Januar) um 18 Uhr laden das Europäische Zentrum für Jüdische Musik und die christlichen Kirchen zu einem Gedenkkonzert in die Marktkirche ein, wie das Zentrum mitteilte. Zu hören sind der Europäische Synagogalchor und der jüdische Kantor Benjamin Z. Maissner aus Toronto. Die Ansprache hält der evangelische Landesbischof Ralf Meister.
Die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch sowjetische Truppen am 27. Januar 1945 jährt sich in diesem Jahr zum 70. Mal. Seit 1996 erinnert in Deutschland der «Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus» an das Datum.
Die KZ-Gedenkstätte Bergen-Belsen veranstaltet am Sonntag (25.
Januar) um 17 Uhr gemeinsam mit der Stadt Celle und dem Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen in der Celler Synagoge ein Gedenkkonzert. Chor und Orchester der Jüdischen Gemeinde Hannover spielen Werke von Sergej Kolmanovskij, Max Bruch und anderen.
Der niedersächsische Landtag in Hannover lädt zu einer Gedenkstunde am 27. Januar um 17 Uhr ein. Dabei sprechen Landtagspräsident Bernd Busemann (CDU), Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD), der jüdische Verbandsvorsitzende Michael Fürst sowie der Geschäftsführer der Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, Jens-Christian Wagner.
Das Gedenken an die Verbrechen der Nationalsozialisten werde mit dem langsamen Abschied von den Zeitzeugen schwieriger, aber auch wichtiger denn je, sagte Busemann in der Ankündigung. Daher komme es auf eine lebendige Arbeit in den Gedenkstätten an. So könnten auch künftige Generationen noch individuelle Schicksale kennenlernen.