Jever/Kr. Friesland (epd). Der Naturschutzbund Nabu im Landkreis Friesland wirbt für einen bewussten Umgang mit Licht und ruft dazu auf, die Außenbeleuchtungen und öffentlichen Laternen in der Nacht zwischen 22 und 6 Uhr auszuschalten. Neben der Energieersparnis komme die Dunkelheit auch der Natur zugute, sagte eine Sprecherin des Pilotprojekts «Sternenfunkeln über Friesland» am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Die nächtliche Dunkelheit ist der Sprecherin zufolge unverzichtbar für den Erhalt der Biodiversität. Über Jahrtausende hinweg habe sich die Tierwelt an den Tag-Nacht-Rhythmus der Erde angepasst. Viele Tiere, wie Insekten oder Zugvögel, verfügten über spezielle Rezeptoren, um die Sterne als Kompass zu nutzen. Helle Lampen, Leuchten und Laternen blendeten und irritierten sie, sodass sie sich nicht mehr orientieren können. Nachtaktive Insekten umschwirrten hektisch die Leuchten und stürben, ohne sich fortgepflanzt zu haben.
Außerdem sei die nächtliche Dunkelheit notwendig für die Bildung des Schlafhormons Melatonin, erläuterte die Sprecherin. Dunkelheit fördere daher einen erholsamen Schlaf und somit auch die Gesundheit.