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Oldenburg (epd). Die oldenburgische Kirche will mit einer neuen Online-Plattform die ehrenamtliche Mitarbeit in den Gemeinden und der Diakonie stärken. Der Beauftragte für das Ehrenamt, Pastor Cornelius Grohs, und der Leiter des Referats für Gemeindedienste, Pastor Andreas Zuch, stellten am Montagabend die neue Internetseite «www.evangelisch-ehrenamt.de» der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vor. Die Seite solle helfen, auf allen kirchlichen Ebenen über Initiativen und Strategien zur Förderung des Ehrenamtes zu diskutieren.

Das Portal bietet Informationen zu Themen wie Kirche und Gesellschaft oder Glaube und Beruf. In Videos erzählen Prominente wie der Grünen-Politiker Volker Beck oder die ZDF-Nachrichtenmoderatorin Gundula Gause über ihre Motivation zum Ehrenamt. Grohs kündigte an, anhand der im Portal diskutierten Thesen mit Hauptamtlichen und leitenden Ehrenamtlichen neue Impulse für den freiwilligen Dienst in der Kirche entwickeln zu wollen.

Allein in den 117 Gemeinden der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Oldenburg seien mindestens 12.000 Menschen ehrenamtlich aktiv, sagte Zuch. Das Engagement reiche vom Kindergottesdienst bis zur Kirchenmusik. Hinzu kämen die zahlreichen Ehrenamtlichen in der Diakonie oder den Hospizvereinen. Ohne die bundesweit mehr als eine Million Ehrenamtlichen sei das kirchliche Leben nicht vorstellbar. «Die Kirche wird von Ehrenamtlichen gestaltet.»

Die ehrenamtliche Synodenpräsidentin Sabine Blütchen erinnerte an die leitenden Funktionen von Ehrenamtlichen in der Kirche. Im Kirchenparlament seien die ehrenamtlichen Laien die deutliche Mehrheit. Das Gremium beschließt unter anderem Gesetze für die kirchlichen Beschäftigten und entscheidet über den kirchlichen Haushalt. In einem Ehrenamtsgesetz habe das Kirchenparlament bereits 2013 Leitlinien geregelt, die sich erstrecken von Fortbildungen über Aufwandsentschädigungen bis hin zur Finanzierung eines Babysitters, wenn eine Mutter als Kirchenvorsteherin tätig sein möchte.