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Hannover (epd). Niedersachsen will ein landesweites Beratungsangebot für Opfer rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt schaffen. Das Angebot sei Teil des «Landesprogramms gegen Rechtsextremismus - für Demokratie und Menschenrechte» und werde vom Landes-Demokratiezentrum fachlich begleitet, teilte das Justizministerium am Mittwoch in Hannover mit. Ein Bündnis aus zivilgesellschaftlichen Akteuren habe eine Empfehlung für den Aufbau erarbeitet und an Justizministerin Antje Niewisch-Lennartz (Grüne) übergeben.

«Angesichts der rasant ansteigenden Zahl rechtsextrem motivierter Gewalttaten ist es wichtiger denn je, Betroffene von rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt bestmöglich zu unterstützen», sagte Niewisch-Lennartz. Die Opfer seien häufig Menschen mit Migrationshintergrund, Obdachlose, Trans- und Homosexuelle aber auch Politikerinnen und Politiker.

Die Beratung sei neben der Präventionsarbeit und konsequenter Strafverfolgung ein wichtiger Baustein im Kampf gegen rechte Gewalt, unterstrich die Ministerin. Als nächstes müsse ein zivilgesellschaftlicher Träger für die landesweite Opferberatung ausgewählt werden. Der Start der Beratung sei bereits zum Jahreswechsel geplant. Das Programm solle aus Landesmitteln und Geldern des Bundesprogramms «Demokratie leben» finanziert werden.