In Niedersachsen gibt es erhebliche Probleme bei der Versorgung mit Landärzten. Das Land hält mit Förderprogramme und Landarztquoten dagegen. Minister Philippi verweist auf Erfolge.
Hannover (epd). Niedersachsens Landesregierung sieht sich bei der Einführung der Landarztquote in dem Bundesland auf einem guten Weg. In den vergangenen drei Jahren seien bereits 180 Studienplätze für junge Menschen zur Verfügung gestellt worden, die sich im Anschluss an ihr Studium und ihre Weiterbildung zu einer Tätigkeit in Bedarfsgebieten verpflichtet hätten, sagte Sozialminister Andreas Philippi (SPD) am Montag in Hannover: «Die ersten 45 Studierenden schließen bei regulärem Verlauf ihr Studium im Frühjahr 2030 ab und beginnen die fachärztliche Weiterbildung.»
Das Kabinett beschloss ebenfalls am Montag den Bericht zur Einführung der Landarztquote in Niedersachsen. Die darin dargestellten Zahlen weisen Philippi zufolge «ein hohes Potential dafür auf, dass die Landarztquote langfristig zur Sicherstellung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum beitragen kann». Die Digitalisierung der Bewerbungsformulare habe das Verwaltungsverfahren verschlankt, entbürokratisiert und für Bewerberinnen und Bewerber noch weiter vereinfacht.
Der Bericht ist Bestandteil des «Niedersächsischen Gesetzes zur Verbesserung der flächendeckenden hausärztlichen Versorgung in Niedersachsen (NLAG)». Er umfasst unter anderem eine Übersicht der Bewerberlage, zum Auswahlverfahren und zu den Kosten und wird nun dem Landtag vorgelegt.