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Hannover (epd). Niedersachsen investiert in den nächsten beiden Jahren weitere 180 Millionen Euro, damit Flüchtlinge rasch Deutsch lernen. Das Geld stammt aus der Integrationspauschale, die Bund und Länder vereinbart hatten, wie Kultusministerin Frauke Heiligenstadt (SPD) und Wissenschaftsministerin Gabriele Heinen-Kljajic (Grüne) am Freitag in Hannover erläuterten. Zwei Drittel davon sollen über die Kommunen an die Kindertagesstätten fließen, das sind 2017 und 2018 jeweils 60 Millionen Euro. Davon könnten 1.000 bis 1.500 Betreuungskräfte pro Jahr finanziert werden, sagte Heiligenstadt.

Jeweils 30 Millionen Euro sind in den beiden Jahren für Sprachkurse für Erwachsene vorgesehen. «Wir haben uns das Ziel gesetzt, eine möglichst lückenlose Bildungskette anzubieten», betonte Heinen-Kljajic. Diese solle von der Kindertagesstätte über die Schule bis zu einem möglichen Studium reichen. Einschließlich der bisher im Haushalt eingeplanten Mittel stellt das Land damit rund 30.000 Plätze in Basissprachkurse für erwachsene Flüchtlinge bereit. Die Zahl der Unterrichtsstunden soll von 200 auf 300 steigen.

Niedersachsen hatte im vergangenen Jahr rund 100.000 Flüchtlinge aufgenommen. Davon waren rund zwei Drittel Erwachsene und ein Drittel Kinder und Jugendliche.