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Bremen (epd). Die Norddeutsche Mission und der Lions-Club in Niedersachsen und Bremen unterstützen ein Hilfsprojekt im westafrikanischen Ghana, das auf einfachste Weise für sauberes Trinkwasser sorgt: Vorgefiltertes, aber immer noch verunreinigtes Wasser wird in transparente Plastikflaschen abgefüllt und für sechs Stunden an die Sonne gelegt. Es genüge nicht, die PET-Flaschen nach Ghana zu schaffen und die Methode zu vermitteln, sagte Koordinatorin Karola Jamnig-Stellmach von den Bremer Lions. Begleitend sei eine aktive Gesundheitserziehung wichtig.

   Die evangelische Kirche in Ghana kläre in Partnerschaft mit der Norddeutschen Mission über die Zusammenhänge von sauberem Wasser und Gesundheit auf, ergänzte Jamnig-Stellmach. In den PET-Flaschen werden durch die Sonnenstrahlen und den damit verbundenen harten UV-A-Strahlen durchfallerzeugende Bakterien und Viren abgetötet. Das Verfahren dieser solaren Wasserdesinfektion (SODIS) wurde bereits Ende der 1980er Jahre an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich entwickelt.

   In Ghana wurde das SODIS-Projekt vor zwei Jahren in der Region Obervolta gestartet. Seither sind Jamnig-Stellmach zufolge 8.500 Menschen darüber informiert worden, wie sie mit dieser Methode an sauberes Trinkwasser kommen können. Seit Anfang des laufenden Jahres läuft eine weitere Kampagne für Mütter und Kinder in Ho, der Hauptstadt der Voltaregion.

   Jedes Projekt koste zwischen 10.000 und 50.000 US-Dollar, hieß es.
Doch mit jedem investierten Dollar spare die öffentliche Hand das Fünfzigfache an Ausgaben zur Behandlung von Durchfällen, die für viele Kinder tödlich endeten. Spenden können auf das Konto der Norddeutschen Mission 1072727 bei der Sparkasse in Bremen (Bankleitzahl 29050101) unter dem Stichwort KP 0950/Ghana überwiesen werden.