Oldenburg (epd). Oldenburg erhält ein neues Stadtmuseum. Nach einer intensiven Planungsphase stünden nun die wesentlichen Rahmenbedingungen für den Neubau fest, sagte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann (SPD) am Dienstag. Danach soll im kommenden März die «Neue Galerie» abgerissen werden, um Platz für einen Neubau zu schaffen, mit dem im Juni 2021 begonnen werden soll. Die Wiedereröffnung sei für den Herbst 2023 geplant. Der Neubau soll 17,7 Millionen Euro kosten, von denen 8,5 Millionen Euro vom Bund kommen sollen.
Eine solche Entscheidung sei gerade in der Corona-Krise «von enormer kultur- und gesellschaftspolitischer Bedeutung», sagte Krogmann. «Das Museum soll ein lebendiger Ort zum Austausch über aktuelle und historische Themen werden - wir wollen das Museum für Oldenburg neu denken.»
Zeitgleich mit den Arbeiten am Neubau werden die zum Museum gehörende Francksen-Villa und die Jürgens sche Villa saniert, hieß es. Außerdem erhält die Ballinsche Villa moderne Büro- und Besprechungsräume für die Mitarbeiter.
Das Stadtmuseum entstand 1915 als Stiftung des Oldenburger Kunstsammlers Theodor Francksen (1875-1914). In zwei historischen Villen zeigt das Museum nach Epochen gestaltete Raumensembles vom 17. bis zum 20. Jahrhundert, darunter das Jugendstil-Arbeitszimmer des Museumsgründers aus der Zeit um 1900. In einer dritten Villa sowie einem modernen Gebäudeteil werden Ausstellungen zur Stadtgeschichte und zu wechselnden kunst- und kulturhistorischen Themen gezeigt.