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Oldenburg (epd). Oldenburg will die in der Stadt geborene Frauenrechtlerin Helene Lange mit einem Festakt würdigen. Die Sozialpolitikerin und Pädagogin habe zu den führenden Persönlichkeiten der deutschen bürgerlichen Frauenbewegung gehört, teilte die Stadt mit. Lange (1848-1930) setzte sich für gleiche Bildungs- und Berufschancen für Frauen ein und forderte früh die Einführung des Frauenwahlrechts. Der Festakt ist anlässlich ihres 175. Geburtstages am kommenden Mittwoch (3. Mai) im Oldenburger Kulturzentrum PFL geplant.

 

 

 

Außerdem hat die Stadtverwaltung den Angaben zufolge an zehn Ortseingangsstraßen Hinweisschilder aufgestellt, die Oldenburg wegen Helene Lange als «Frauenort» ausweisen. Zu Langes 175. Geburtstag am 9. April ist eine Sonderbriefmarke im Wert von 1,95 Euro erschienen. Es ist bereits das zweite Postwertzeichen mit ihrem Konterfei, 1974 gab es schon eine 40-Pfennig-Briefmarke mit ihrem Kopf.

 

 

 

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Lange zu den Mitbegründerinnen der linksliberalen Deutschen Demokratischen Partei (DDP), für die sie 1919 in die Hamburgische Bürgerschaft als Alterspräsidentin einzog und deren Ehrenvorsitzende sie 1925 wurde. 1923 erhielt sie die Ehrendoktorwürde der Universität Tübingen.

 

 

 

Die Universität Oldenburg verleiht seit 2009 jährlich den Helene-Lange-Preis an Nachwuchswissenschaftlerinnen der naturwissenschaftlich-technischen Disziplinen. Lange starb am 13. Mai 1930 im Alter von 82 Jahren in Berlin, wo sie auch begraben wurde. Der Berliner Senat erklärte ihre letzte Ruhestätte auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend bereits 1956 zum Ehrengrab des Landes Berlin.