Oldenburg (epd). Die Diakonie im Oldenburger Land will mehr Geld von ihrer Landeskirche. Der vor Jahren festgesetzte Pauschalbetrag von 954.000 Euro pro Jahr reiche nicht mehr aus, um die steigenden Personalkosten in den sechs Diakonischen Werken der Kirchenkreise zu decken, sagte Diakonievorstand Thomas Feld am Donnerstag nach einer Sitzung der Diakonischen Konferenz. Das Gremium ist das Parlament der Diakonie, es beschließt über die Grundsätze diakonischer Arbeit im Oldenburger Land.
Weil die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg als Trägerin der Diakonie einen Festbetrag überweise, sei es aufgrund der steigenden Gehälter in den vergangenen Jahren zu einer Finanzierungslücke gekommen, sagte Feld. Diakonie und Kirche müssten nun gemeinsam die Finanzierung und die Personalausstattung der sozialen Arbeit in den Kirchenkreisen neu verhandeln und das Ergebnis im Herbst der Synode zur Beschlussfassung vorlegen.
Die Diakonischen Werke organisieren Feld zufolge in den sechs Kirchenkreisen zahlreiche soziale Angebote wie Schuldnerberatung, Schwangerenberatung, Seniorenhilfe, Migrations- und Integrationsberatung, Wohnungslosenhilfe, Straßensozialarbeit und Familienhilfe. Nur die Diakonie biete diese umfangreiche Unterstützung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen an.
Der Präsident der Diakonischen Konferenz, Jörg Schneider, forderte die Landeskirche auf, die soziale Arbeit der Kreisdiakonischen Werke an 13 Standorten nachhaltig zu sichern. Die flächendeckende niedrigschwellige Hilfe der Diakonie müsse für die Menschen vor Ort leicht erreichbar bleiben.