Oldenburg (epd). Die Wirtschaftskrise hat auch die Evangelisch-Lutherische Kirche in Oldenburg erreicht. Gleichwohl bleib sie trotz sinkender Kirchensteuer-Einnahmen gelassen, sagte der stellvertretende Kirchensprecher Jürgen Schwartz am Freitag dem epd: «Aktuell haben wir im Vergleich zum Juli des Vorjahres einen Rückgang von drei Prozent.» Allerdings habe die Kirche in 2008 nur 42,6 Millionen Euro an Kirchensteuern erwartet und am Jahresende 10,2 Millionen Euro mehr eingenommen als geplant.
Auch für 2009 plane die Kirche zurückhaltend mit nur 42,6 Millionen Euro an zu erwartenden Kirchensteuern, sagte Schwartz.
«Selbst wenn wir am Ende zehn Prozent weniger einnehmen als im Vorjahr, werden wir die Planung überschreiten.» Zwar erwarteten die kirchlichen Finanzexperten noch größere Einbrüche bis zum Jahresende, «doch das ist für uns kein Grund zur Sorge». Alle Bereiche der kirchlichen Arbeit seien finanziell abgesichert.
Bemerkbar könnte sich jedoch Schwartz zufolge die sinkende Mitgliederzahl machen. Insgesamt habe die Kirche im vergangenen Jahr rund 8.500 Mitglieder verloren. Mehr als die Hälfte von ihnen, etwa 4.500, seien aus dem Bereich der Landeskirche weggezogen. Erfreulich sei dagegen der Zuwachs durch 4.100 Taufen und 801 Wiedereintritte.