Hannover (epd). Der Hannoversche Pfarrverein hat klar gegen Rechtspopulismus und Demokratiefeindlichkeit Stellung bezogen. Der Vorstand des Zusammenschlusses von Pastorinnen und Pastoren in den evangelischen Landeskirchen von Hannover und Schaumburg Lippe hat per Beschluss am Montag eine entsprechende Erklärung übernommen, die der Verband Evangelischer Pfarrerinnen und Pfarrer in Deutschland Ende April abgegeben hatte, wie er am Mittwoch mitteilte.
Damit solle ein deutliches Zeichen gesetzt werden gegen zunehmende demokratiefeindliche und rechtsextreme Tendenzen in der Gesellschaft. Dem Hannoverschen Pfarrverein gehören nach eigenen Angaben rund 1.600 Mitglieder aus weiten Teilen Niedersachsens an.
In der Erklärung heißt es unter anderem: «Zur Berufsethik im Pfarrdienst gehört eine klare Orientierung auf biblische Werte und die Würde des Menschen. Bei öffentlichen Auftritten dürfen Pastoren und Pastorinnen ihr Amt nicht für persönliche Zwecke und nicht im Sinne der individuellen Meinungsäußerung missbrauchen. Auch haben sie jede Unterstützung für politische Gruppierungen zu unterlassen, die menschenverachtende Tendenzen erkennen lassen.»