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Lingen/Kr. Emsland (epd). Die Polizei im emsländischen Lingen hat gemeinsam mit der Stadt ein Präventionsprogramm gegen Rechtsextremismus entwickelt. Die Verantwortlichen wollen mit einer zweitägigen Fortbildung vor allem Fachkräfte der Jugendarbeit über die neuen Erscheinungsformen und Strategien rechtsextremer Kreise informieren, teilte die Polizeiinspektion Emsland/Grafschaft Bentheim am Sonnabend mit. Ziel sei es, Jugendliche, die sich von dieser Ideologie angezogen fühlten und sich in rechten Kreisen bewegten, von einer Abkehr zu überzeugen.

Die neue Rechte unterscheide sich elementar von den Stereotypen der Rechtsextremen aus den 90er Jahren, sagte Karl-Heinz Brüggemann, Leiter der Polizeiinspektion. Glatze und Springerstiefel gehörten weitestgehend der Vergangenheit an. Initiativen wie die «Identitäre Bewegung» nutzten vor allem die sozialen Netzwerke, um Jugendliche zu erreichen.

Die Fortbildung beinhaltet den Angaben zufolge vor allem Informationen über neue Symbole und Dress-Codes sowie rechtsextreme Musik, aber auch ein Argumentationstraining zum Umgang mit Rechtspopulismus. «Gerade im Wahlkampfjahr ist es wichtig, sich argumentativ mit fremdenfeindlichen Meinungen auseinandersetzen zu können», sagte Brüggemann. Das Projekt werde vom Landespräventionsrat Niedersachsen gefördert.